Männlich, rostige Nickelbrille, Kola, Tiefkühlpizza, isoliert von der Außenwelt und nur einen einzigen Freund (der Computer) – so wird in einem lustigen Song aus dem Jahre 2003 der Erfurter Band Ingsteph & Co das binäre Leben der Spezies Informatiker besungen. Gute 20 Jahre später stimmt davon wahrscheinlich nur noch ein Drittel. Denn die Informatik hat Einzug gehalten in allen Wissenschaften und Gesellschaftsbereichen.
Und so trafen sich die besten 20 Thüringer Informatiker der Klassenstufen 9/10 und 11/12 zum Landesfinale des diesjährigen Thüringer Informatik-Wettbewerbs in Gotha. Mit Junis Wagner (10c) und Lenny Büchner (11) waren auch zwei Schüler des ASG mit vom Start. Sie mussten unter anderem das Leben der virtuellen Langton-Ameisen analysieren, eine Tanzkurs-Datenbank erzeugen, hypsometrische Karten digitalisieren und ein Kartenspiel programmieren. Kaum zu schaffen in vier Zeitsunden. Der Jury ging es aber hier vor allem um die Herangehensweise an solche Problemstellungen. Wie modelliert der Schüler das Problem? Welche informatischen Werkzeuge nutzt er dann zur Lösung. Und da haben sich unsere beiden Schüler gut geschlagen. Lenny fehlte nur ein Punkt am dritten Platz. Und Junis meinte, dass es sehr herausfordernd war aber auf jeden Fall Spaß gemacht hat und er im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei ist. Herzlichen Glückwunsch an beide zu ihrer Leistung.
Und um auf den Klischee-Informatiker zurückzukommen: gewonnen hat in der Klassenstufe 9/10 eine Schülerin.
Michael Schmidt